15 Jahre Nachbarschaftshilfe –
„Und wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!“
Unter diesem Motto helfen seit April 2007 freiwillige Helfer*innen im Gemeindegebiet Brunnthal dort, wo Not sichtbar wird, nachdem am 16.03. 2007 ein Nachbar anfragte, ob ich mit ihm – nach einer Augenoperation durfte er kein Auto lenken – zum Einkaufen fahren könnte. Bald darauf kam eine Bekannte ins Altenheim. Der nunmehr alleinstehende Herr brauchte diese und jene Hilfe, die ersten Einsätze waren getätigt.
Mit der Veröffentlichung der Geschichte „Die Rettungsstation“ im April im Gemeindeblatt Brunnthal war ich auch bald nicht mehr alleine. Agnes Waschin, Christa Mayr, Regina Knoll kamen noch im April auf mich zu, aus dem Sachausschuss Caritas und Soziales des Pfarrgemeinderates, dem ich auch angehörte, schlossen sich Edda Mayer und Wolfram Oberparleiter unserer kleinen Gruppe an und mit Ulrike Keck und Alexandra Barantschuk-Semm bildete sich bis Oktober ein Kern-Team und der SHB ( Sozialer Hilfsring Brunnthal) war aus der Taufe gehoben!
Es meldeten sich nicht nur freiwillige Helfer*innen, die Brunnthaler Bürger*innen waren auch sehr spendenfreudig, wir durften jedoch keine Spendenquittungen ausstellen. Frau Mayer war damals gleichzeitig Sekretärin des Pfarrers, so konnten wir die Quittungen über das Pfarramt laufen lassen. Der Zufall wollte es, dass für eine Weiterbildung eine Hausarbeit mit dem Thema „Wie gründe ich einen Verein?“ erforderlich war, da konnte ich auch meine 13jährige Erfahrung in der Nachbarschaftshilfe, die meine Mutter 1975 in Graz unter dem Namen „ Sozialer Hilfsring Graz“ gegründet hatte, einbringen. In die langjährige Diskussion um die Vorteile und Nachteile sowie die Verpflichtungen eines eingetragenen Vereines brachten sich dann auch schon Marita Simonmeyer, Fadime Karakilic und Monika Adam ein. Nina Hammer, Carolin Unterreitmeier, Heidi Wallis, Mariele Devigneux, Ursula Prützmann und Renate Schmelmer stießen in dieser Zeit zu uns und so waren es 17 Helfer*innen, die bei der Gründungsversammlung am 13.09.2012 anwesend waren. Die erste Vorstandschaft wurde gewählt und die erste Satzung eingereicht. Die Helfer*innen führten Einsatzblätter. Wenige Wochen später verzeichneten wir den 100. Einsatz. Unsere regelmäßigen Helfertreffen waren beliebt und wichtig und wir nutzten sie auch für Fortbildungen mit Frau Damaris Schullerus vom PW.
Unsere unbürokratische, schnelle Hilfe für die Brunnthaler Bürger*innen fand immer mehr Anklang, auch die Firmen unterstützten uns tatkräftig, sodass wir im März 2014 ein Sponsoring-Auto für 5 Jahre erhielten. An die Übergabefeier mit Autosegnung und Fest im Hotel Stay2 denken wir gerne zurück. Es entwickelten sich immer wiederkehrende Veranstaltungen wie Adventfeier, Senioren-Café in Hofolding und Brunnthal, sowie Infostand auf den Dorffesten in allen Ortsteilen. Auf den jährlichen Ausflug für die Helfer*innen freute sich schon jeder, zumal immer auch ein kultureller Schwerpunkt geboten wurde. Im Oktober 2014 wurde unser Team durch Herrn Landrat Christoph Göbel für sein Engagement im Bürgerhaus Unterföhring geehrt.
Nach dem Ausscheiden von Frau Schmelmer als Schatzmeisterin bot sich Elisabeth Plorin für dieses Amt an und übernahm es nach der Wahl durch die Mitgliederversammlung 2015. Zusammen mit Gudrun Drechsel stellte sie die Buchhaltung auf digital um – ein zeitintensiver Schritt, der vieles vereinfachte. Vielen Dank dafür!
Im Jahr 2015 traten auch Josef Grevenstein und Gregor Kowalow unserem Team bei, durch die beiden Herren erhielt der Verein einen perfekten Schriftführer und einen Betreuer für unseren Internetauftritt, sowie einen Bäcker für Plätzchen und leckere Kuchen! Die Zahl der Mitglieder stieg ständig, bei den Helfer*innen vollzog sich allmählich meist aus privaten Gründen ein Wechsel, aber wir sind darüber erfreut, dass mittlerweile alle Brunnthaler Ortsteile in unserem Kreis vertreten sind. Mit Eva Ertl startete vor zwei Jahren unser Projekt „ Aktivprogramm für Senioren“, das leider durch Corona ausgebremst wurde, aber sooft es ging, fanden aktive Treffen statt. Ganz neu versuchen wir das Projekt „Lernpaten“ in Zusammenarbeit mit der Grundschule und dem Kreisjugendring. Auch dafür gibt es schon interessierte Helfer*innen. So bringen neue Projekte neue Helfer*innen und neue Mitglieder.
Jeder, der in unserem Verein jemals ein Amt innehatte, hat sein Bestes gegeben, dafür möchte ich an dieser Stelle mein herzlichstes „Vergelt`s Gott“ sagen. Vielen Dank auch für die Möglichkeit, Räumlichkeiten der Pfarre, des Tennis-Clubs und der Gemeinde nutzen zu dürfen. Ein besonderes Dankeschön sage ich Ihnen, liebe Brunnthaler*innen für Ihr Interesse an unserer Nachbarschaftshilfe und für Ihre große Spendenbereitschaft!
Christine Ettmüller